ach

ach
1ach [ax] <Interjektion>:
1. dient dazu, Schmerz, Betroffenheit, Mitleid, Bedauern, Verwunderung, Erstaunen, Freude, Unmut auszudrücken: ach je!; ach, die Armen!; ach, wie schade!; ach, das ist mir neu!; ach, ist das schön!; ach, dieser alte Miesepeter!;
ach so: dient (im Gespräch) dazu, auszudrücken, dass man plötzlich versteht: »Das Konzert fällt doch aus. « – »Ach so! [Das wusste ich nicht.]«; ach so, das ist natürlich was anderes!
2. dient in Wunschsätzen dazu, das darin ausgedrückte Verlangen zu unterstreichen: ach, hätte ich ihm nur geglaubt!; ach, wäre ich doch schon bei ihr!
  2ach [ax] <Partikel>:
dient in Verbindung mit folgendem »so« dazu, auszudrücken, dass die im folgenden Wort enthaltene Bewertung auf einem bekannten, aber nicht zutreffenden Vorurteil beruht: aber darauf wollte seine ach so bescheidene Schwester natürlich auch nicht verzichten.

* * *

ạch 〈Int.〉 (drückt Erstaunen, Schmerz usw. aus) ● \ach Gott! nein, so was!; \ach ja! na ja, ja schon, gewiss doch; \ach nein! gewiss nicht!, ich glaube kaum!, was du nicht sagst!; \ach so! so ist das!; \ach was? wirklich?; \ach was! keine Rede davon!, keine Spur!, das kommt nicht in Frage! [<mhd. ach <ahd. ah „ah“ (des Behagens)]

* * *

ạch <Interj.> [mhd. ach, ahd. ah]:
1. als Ausdruck des Schmerzes, der Betroffenheit, des Mitleids o. Ä.:
a., musste das wirklich so kommen?;
a. je;
a., die Armen;
a. und weh schreien (ugs.; jammern u. klagen).
2. <meist betont>
a) als Ausdruck des [ironischen] Bedauerns:
a., wie schade!;
(verstärkend vor »so« + Adj.): ein a. so beliebtes Thema!;
b) als Ausdruck der Verwunderung, des [freudigen] Erstaunens, des Unmuts:
a., das ist mir neu!;
a., ist das schön!;
a., lassen wir das;
c) als Ausdruck des Verlangens o. Ä.:
a., wäre doch schon Feierabend!;
d) als Ausdruck des Verstehens (ach + so).
3. <unbetont> als Ausdruck der Verneinung (ach + wo[her], was; ugs.):
a. wo, wir waren zu Hause;
a. was, das ist doch gar nicht wahr.

* * *

Ạch,
 
Narziß Kaspar, Psychologe, * Ermershausen (heute zu Maroldsweisach, Landkreis Haßberge) 29. 10. 1871, ✝ München 25. 7. 1946; war Professor in Berlin, Königsberg, seit 1922 in Göttingen. Ach arbeitete mit Selbstbeobachtung (Introspektion) und systematische Befragung; er untersuchte Willenshandlung und Motivation. In seiner Denkpsychologie stand er O. Külpe nahe.
 
Werke: Über die Willenstätigkeit und das Denken (1905); Über den Willensakt und das Temperament (1910); Über die Begriffsbildung (1921); Über die Determinations-Psychologie (1933); Analyse des Willens (1935).
 
 
H. Düker: A., in: Archiv für die gesamte Psychologie, 118 (1966).

* * *

Ạch, das; -s, -[s]: Ausruf, mit dem jmd. Betroffenheit, Bedauern, Verwunderung o. Ä. ausdrückt: ein A. des Bedauerns; sein ewiges A. und Weh (Klagen, Gejammer) fällt mir auf die Nerven; *A. und Weh schreien (ugs.; jammern u. klagen); mit A. und Krach (ugs.; mit Mühe u. Not; nur unter großen Schwierigkeiten): mit A. und Krach hat sie das Examen geschafft.

Universal-Lexikon. 2012.

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